Estrich aufheizen - Tipps zum Estrich trocknen

29.06.2023

Inhalt

Estrich-Aufheizen – Estrich-Trocknen
Estrich fachgerecht trocknen – Lösungen, Trockenzeit, Kosten
Warum eigentlich Estrich trocknen? Die Gründe
Wie den Estrich richtig trocknen? Die Trocknungsphasen, ein Überblick
Die Liegezeit bei den Estrich-Trocknungszeiten berücksichtigen
Estrich normgerecht aufheizen: Nur mit Aufheizprotokoll
Funktionsheizen - Estrichaufheizung zeigt mängelfreies Gewerk
Belegreifheizen – Estrich trocknen für die Bodenbelegung
Estrich-Trockenprogramm: Das richtige Aufheizprogramm wählen
Estrich-Trocknung – zentrale oder mobile Heizung nutzen?
Die mobile Estrichtrocknung – Ablauf und Geräte
Heizestrich aufheizen: Kosten im Blick

 

 

Estrich fachgerecht trocknen – Lösungen, Trockenzeit, Kosten

In den meisten Neubauten wird heute eine Fußbodenheizung eingebaut. Sie erlaubt niedrige Systemtemperaturen und lässt sich gut mit alternativen Heizkonzepten kombinieren. Die nötige Heizwärme gelangt damit gleichmäßig über den Fußboden in die Luft. Häufig werden die Rohrleitungen dafür spiralartig im Boden verlegt und dann in Nassbauweise verfüllt. Dafür nutzt man den sogenannten Estrich, meist wird Fließestrich dafür eingesetzt. Um die Feuchte aus diesem zu bekommen, gibt es verschiedene Lösungen für die Estrich-Trocknung. Über die zentrale Wärmeversorgung oder eine mobile Heizung.

 Estrichtrocknung und Bauheizung: Tipps u. Ablaufplan

Warum eigentlich Estrich trocknen? Die wichtigsten Gründe

Aber warum sollte man den Estrich trocknen bzw. sogar aufheizen? Wird er nicht von alleine trocken? Für das fachgerechte Estrich-Trocknen gibt es gute Gründe. Wird es nicht richtig durchgeführt, kann dies zu Baumängeln wie Rissen oder Schimmel führen.  

Denn der eingebrachte Fließestrich übernimmt bei der Heizung eine wichtige Funktion. Neben der Lastenverteilung auf den Unterboden überträgt er die Wärme der Rohrleitungen in den Boden. Ist er allerdings nicht langsam getrocknet worden, können sich bei der Erstinbetriebnahme der Heizung leicht Risse bilden. Ein graduelles Aufheizen entsprechend der genauen Vorgaben des Herstellers verhindert dies. Das Material hält so später die großen Temperaturunterschiede aus. Schließlich wird oft bis zu 55 °C hochgeheizt.

Außerdem ist die Trocknung des Estrichs mit den genauen Trocknungszeiten entscheidend, um unangenehme Schimmelbildung oder Feuchtigkeitsschäden zu verhindern. Denn der Bodenbelag kann nur auf trockenem Estrich aufgebracht werden. (Doch dazu später beim Thema Belegreifheizen mehr). Hier ist ein Fachhandwerker heranzuziehen, der nicht nur die genauen Vorgaben des Herstellers berücksichtigt, sondern auch ein entsprechendes Aufheizprotokoll erstellt.

Ein weiterer Grund für die Estrich-Trocknung mit Heizwärme ist auch die eventuelle Beschleunigung des Baufortschritts, die bei kalten Temperaturen erreicht werden kann oder die Vorgabe der DIN 1264-4 Norm, die dies z.B. bei einer Erdwärmepumpe für das Funktionsheizen vorschreibt.

Hauptgründe für die professionelle Estrich-Trocknung bzw. Aufheizung:

  • Boden muss trocken sein, damit sich kein Schimmel bildet oder Nässe sammelt
  • graduelles Anheben der Temperatur vermeidet Risse im Zementestrich
  • kann den Baufortschritt beschleunigen
  • Vorschrift nach DIN EN 1264-4 für bestimmte Wärmeerzeuger


Damit all dies im Blick behalten wird, ist ein Fachmann mit der nötigen Erfahrung hinzuzuziehen. Auch gerade bei der Frage, ob und wie man das Estrich-Trocknen beschleunigen kann, ist er die erste Adresse.

 

Wie den Estrich richtig trocknen? Die Trocknungsphasen, ein Überblick

Um den Estrich normgerecht zu trocknen,sollte der Fachmann also mit seinem Wissen parat stehen. Er kennt die verschiedenen Arten des Materials und kann einschätzen wie es sich dehnt und wieder zusammenzieht. So wird er die richtige Estrich-Trockenzeit mit den entsprechenden Vorgaben des Herstellers und seinen Erfahrungswerten kombinieren. Außerdem wird er ein Aufheizprotokoll erstellen und dies entsprechend dokumentieren.
 

Die Phasen der Estrich-Trocknung

Doch wie läuft eine Estrich-Trocknung genau ab? Welche Estrich-Trockenzeiten müssen hier miteinberechnet werden? Der Unterboden ist verlegt und die Rohrleitungen für die Fußbodenheizung bereits darauf aufgebracht. Jetzt wird der Estrich schwimmend eingebracht. Dann folgen drei Phasen für die fachgerechte Estrich-Trocknung:

  1. die nötige Liegezeit (je nach Estrichart unterschiedlich)
  2. das anschließende Funktionsheizen (Beweis für mangelfreies Gewerk)
  3. sowie das abschließende Belegreifheizen (Voraussetzung für die Oberbodenverlegung)

Die Estrich-Trocknungszeiten variieren stark ja nach Material und Umgebungsbedingungen. So kann hier pauschal keine Antwort für die gesamte Zeitdauer gegeben werden. Der eine Estrich ist bereits nach 28 Tagen belegreif, die andere Zementestrich-Trocknungszeit bewegt sich weit darüber.
 

Wann ist der Estrich begehbar?

Will man den Bau möglichst schnell fortsetzen, stellt sich für viele die Frage, wann der Fließestrich nach der Trocknungszeit begehbar ist? Während man den Zement-Estrich erst nach 4 bis 5 Tagen betreten darf, gilt der Calciumsulfat-Estrich schon nach 3 Tagen als begehbar. Nicht verwechselt werden darf dies mit der notwendigen Aushärtezeit des Estrichs, der Liegezeit. Erst nach dieser darf aufgeheizt werden. Der gesamte Prozess kann über die Smart-App von mobiheat, mit der man das laufenden Aufheizprogramm und den aktuellen Zustand der mobilen Heizung jederzeit im Blick hat, jederzeit gesteuert, automatisiert und überwacht werden.

 

Die Liegezeit bei den Estrich-Trocknungszeiten berücksichtigen

Welcher Estrich trocknet am schnellsten? Dies hängt stark davon ab, wie lange die Liegezeit ist, der Estrich also aushärten muss. Erst dann darf mit Heizenergie getrocknet werden. Für die gesamte Estrich-Trocknungszeit ist dies also ein wichtiger Faktor. Er ergibt sich aus der Zusammensetzung des Estrichs. Während die Liegezeit bei der gesamten Anhydritestrich-Trockenzeit (CA) und auch der Trocknungszeit des Calciumsulfatestrichs (CE) mit 7 Tagen relativ kurz ist, benötigt der Zementestrich weitaus länger: seine Estrich-Liegezeit (CT) beläuft sich auf ca. 21 Tage.

Allerdings sind bei der Trockenzeit des Estrichs immer die entsprechenden Herstellerangaben zu beachten. Um die Estrichbeton-Trockenzeit zu verringern, ist es möglich einen sogenannten Schnellestrich einzusetzen. Das sind fertig vorbereitete Estriche, die Zuschlagstoffe wie Estrichbeschleuniger enthalten, wodurch der Estrich schneller belegreif wird. Die Schnellestrich-Liegezeit ist dann nurmehr bei 3-4 Tagen, so kann man das Estrich-Trocknen gut beschleunigen. Somit ist auch die gesamte Schnellestrich-Trockenzeit viel geringer. Er gilt also als Estrich-Trocknungszeit-Beschleuniger.

Folgende Richtwerte gelten für die Liegezeit:

  • Anhydritestrich (CA) und Calciumsulfatestrich (CE) 7 Tage
  • Zementestrich(auch als Betonestrich bezeichnet) 21 Tage
  • Schnellestrich (Zementestrich/Betonestrich) 3-4 Tage


Gerade in dieser ersten Phase muss man die Außentemperaturen berücksichtigen. Denn die Temperatur darf in dieser Zeit nie unter 5 bis 10 °C fallen. Das Estrich-Trocknen im Sommer läuft also am reibungslosesten. Beim Estrich-Trocknen im Winter muss bereits hier zugeheizt werden. Gibt es noch keinen angeschlossenen Wärmerzeuger, liefern hier mobile Heizungen wertvolle Hilfe.

Lassen Sie sich ein Angebot für die Miete einer mobilen Heizung erstellen! Doch Vorsicht! In dieser ersten Phase der Estrichtrocknung ist das Lüften extrem wichtig. Ob zusätzlich Bautrockner oder Luftentfeuchter eingesetzt werden sollten, die die Feuchtigkeit nach außen tragen, sollte der Heizungsfachmann mit Ihnen entscheiden.

Denn gerade jetzt verliert der Fließestrich seine meiste Feuchtigkeit. Nur mit regelmäßigem Lüften lässt sich die Feuchte nach außen bringen und die frische, trockene Außenluft kann wieder neue Feuchtigkeit binden, sodass man dann in die nächste Phase der Estrichtrocknung eintreten kann: der Aufheizung.

 

Estrich normgerecht aufheizen: Nur mit Aufheizprotokoll

Aufgeheizt wird inzwischen oft über die Fußbodenheizung. Dafür wird häufig ein sogenannter Fließestrich verarbeitet, der sich einfach mit Schlauch einbringen lässt und dann von allein im Raum verteilt. Er ist die ideale Kombination für das Estrich-Trocknen mit der Fußbodenheizung. Denn er umgibt die Heizungsrohre bündig und leistet dann als sogenannter Heizestrich wertvolle Dienste.

Die Fließestrich-Trocknungszeit ist etwas länger als bei konventionellem Estrich, weil er mehr Flüssigkeit enthält. In Kombination mit einem Heizestrich ermöglicht er Ihnen aber ganzjährig eine normgerechte Estrich-Aufheizung. In der Regel ist es mit einem Heizestrich auch möglich, die Estrich-Trockenzeit gut zu verkürzen, vergleicht man dies mit der Estrich-Trockenzeit ohne verlegte Fußbodenheizung.  Den Estrich ohne Heizung zu trocknen, also nicht aufzuheizen ist bei einem Heizestrich nicht zu empfehlen. Dadurch kann es zu kostspieligen Folgeschäden am Bau kommen.

Aber wie läuft das Estrich-Aufheizen bzw. Estrich-Trocknen mit der Fußbodenheizung ab? Dieser Prozess lässt sich in zwei Phasen einteilen: das Funktionsheizen und das Belegreifheizen. Die Aufheizungen sollten immer von einem Heizungsfachmann mit entsprechendem Aufheizprotokoll durchgeführt werden:

  1. Funktionsheizen: der Heizungsbauer beweist damit ein einwandfreies Gewerk (Erreichen der maximalen Längendehnung der Last- bzw. Wärmeverteilschicht)
  2. Belegreifheizen: die Estrichfeuchte wird dabei bis zur Belegreife ausgetrieben

Bei beiden Arten der Aufheizung geht es um eine schrittweise Anhebung der Vorlauftemperatur. Wie schnell diese angehoben werden darf, ist je nach Estrichart und Herstellerangaben unterschiedlich. Deshalb ist das Aufheizprotokoll vom Fachhandwerker, der Beweis dafür, dass alle Vorgaben für den Estrich eingehalten wurden.  


Funktionsheizen - Estrichaufheizung zeigt mängelfreies Gewerk

Nach der Liegezeit beweist diese erste Aufheizphase – das Funktionsheizen -, dass das Gewerk keine Mängel aufweist. Der Handwerker heizt den Estrich über die Fußbodenheizung auf.
In der Regel wird dabei für ca. 3 Tage auf 25 Grad Celsius aufgeheizt und dann über mehrere Tage hinweg die maximale Heizleistung abgerufen. Dieser Zustand wird dann über weitere vier Tage gehalten. Dann folgt die Abheizphase, in der meist in 10-Grad-Schritten wieder abgeheizt wird. In einem sogenannten Aufheizprotokoll dokumentiert der zuständige Fachhandwerker den ordnungsgemäßen Ablauf des Funktionsheizens, wobei die einzelnen Schritte aufgeführt sind. Das Funktionsheizen ist die zweite Phase der Estrich-Trockenzeit.

Achtung: Lüften nicht vergessen! Auch in dieser ersten Aufheizphase – dem Funktionsheizen – gibt der Estrich viel Feuchtigkeit ab, die nach außen getragen werden muss.
 

Belegreifheizen – Estrich trocknen für die Bodenbelegung

Mit dem Belegreifheizen sorgt der Fachmann dafür, dass die Bodenbelagsarbeiten begonnen werden können. Denn der Estrich trocknet nicht unter dem Belag (wie z.B. unter Fliesen). Er muss zuvor soweit trocken sein, dass nur ein minimaler Wert an Restfeuchte vorhanden ist. Sonst kann es zu Schäden im Bodenbelag kommen, weil die überschüssige Feuchtigkeit nach oben entweichen will.

In der Regel sollte das Belegreifheizen direkt auf das Funktionsheizen folgen. Diese Aufheizphase gilt als dritte Phase der Estrich-Trocknungszeit und variiert je ja nach Art des Materials. In der Regel wird der Heizungsfachmann hier die Temperatur von 25 °C aus jeden Tag um 5 bis 10 °C erhöhen, bis die maximale Auslegungstemperatur erreicht ist. Diese wird dann so lange gefahren, bis die Belegreife erreicht ist. Danach wird die Vorlauftemperatur in 10-Grad-Schritten wieder auf die Ausgangstemperatur abgesenkt.

Ist das Belegreifheizen abgeschlossen, muss der Bodenleger den Feuchtegehalt messen. Mit der sogenannten CM-Messung lässt er sich anzeigen, ob die Estrich-Trocknungsdauer gereicht hat und die zulässige Restfeuchte erreicht ist. Sie variiert sowohl durch die Estrich-Art als auch den Bodenbelag. Bei Heizestrichen darf der Zementestrich hier noch 1,8 % an Restfeuchte enthalten, Calciumsulfatestrich nur 0,3 %, bevor der Bodenbelag aufgebracht wird.

Diese Restfeuchte darf im Heizestrich nach der Estrich-Trocknungszeit noch vorhanden sein:

  • Zementestrich: 1,8 % (z.B. Parkett, Laminat)
  • Calciumsulfatestrich: 0,3% (z.B. Parkett, Laminat)


Der Bodenleger wird nicht beginnen, ohne dass er die Mindestanforderung an die Restfeuchte gemessen hat. Passt der Wert, wird er in der Regel nach drei weiteren Abkühltagen den Estrich belegen. Er soll auf Raumtemperatur herabkühlen, erst dann ist er belegreif.

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Das Aufheizprotokoll

Aber wie stellt man sicher, dass alles normgerecht bei der Estrich-Trocknung abgelaufen ist? Schließlich gibt es keine pauschalen Werte für die ZementestrichTrockenzeit oder die Calciumsulfatestrich-Trocknungszeit.

Das Aufheizprotokoll der Fußbodenheizung ist hierfür das wichtigste Dokument. Damit zeigt der Heizungsbauer dem Kunden, dass er die Estrich-Trockenprogramme genauso gefahren hat, wie es die Vorgaben des Herstellers bzw. die entsprechende Norm vorschreibt. Und er sieht darauf im besten Fall auch, was die Restfeuchte-Messung in den Räumen ergeben hat.

Was sollte im Aufheizprotokoll enthalten sein:

  • alle Tage mit der entsprechenden Vorlauftemperatur der Aufheizprogramme
  • Prüfdatum, Prüfer, Unterschrift
  • Ergebnisse der Restfeuchte-Messung in den einzelnen Räumen vom Bodenleger
  • evtl. Nachweise, dass gelüftet wurde


Ist alles ordnungsgemäß abgelaufen und der Estrich ausreichend trocken für den Bodenbelag, sollte nach der Abkühlung bald mit den Arbeiten begonnen werden. Sonst muss erneut der Estrich aufgeheizt und die Restfeuchte gemessen werden.

 

Estrich-Trockenprogramm: Das richtige Aufheizprogramm wählen

Achten Sie auf das passende Aufheizprogramm. Ansonsten kann es auch schnell teuer werden. Denn man kann den Estrich auch zu schnell trocknen. Schließlich variiert die Trocknungsdauer des Estrichs enorm, je nach Zementestrich-Trocknung oder ob man einen Anhydritestrich zu trocknen hat.

Lassen sich die Herstellervorgaben bei Ihrem Wärmeerzeuger nicht einstellen oder fehlt er gar noch, sind Estrich-Trockner wie mobile Heizzentralen eine Alternative. Sie können Aufheizprogramme leicht fahren. Oft verfügen sie über vorinstallierte Estrich-Trockenprogramme oder können individuell eingestellt werden. (Aber dazu im nächsten Punkt mehr). 

Bitten informieren Sie sich immer genau, welche Vorgaben für Ihren Estrich gelten:

 

Beispiel: Aufheizprogramm für Belegreifheizen/Aufheizprotokoll

Tag

Vorlauftemperatur in Grad

Datum

Unterschrift

1.

25

 

 

2.

30

 

 

3.

35

 

 

4.

40

 

 

5.

45

 

 

6.

50

 

 

7.

50

 

 

8.

50

 

 

9.

50

 

 

10.

50

 

 

11.

50

 

 

12.

50

 

 

13.

50

 

 

14.

50

 

 

15.

50

 

 

16.

50

 

 

17.

45

 

 

18.

35

 

 

19.

25

 

 

  

Estrich-Trocknung – zentrale oder mobile Heizung nutzen?

Doch wie führt man die nötige Heizenergie zu, um den Estrich zu trocknen? Hier entscheiden die Gegebenheiten vor Ort. Ist bereits der vorgesehene Wärmeerzeuger verbaut, der den Estrich trocknen und also entsprechend aufheizen kann? Ist er genau nach den entsprechenden Herstellervorgaben einstellbar? Und ist dies im Sinne des Auftraggebers?

Oft ist die neue Heizung noch gar nicht vorhanden oder der entsprechende Haus-Anschluss für die Fernwärme noch nicht fertiggestellt. Aber selbst bei nutzbarer Energie oder Heizzentrale sprechen manchmal Gründe dagegen, dies auch wirklich zu tun. Nimmt man Wärmeerzeuger vorzeitig in Betrieb, können Gewährleistungsrisiken entstehen, wenn z.B. die Abnahme nach VOB noch nicht erfolgt ist. Kommt es nach Abnahme zu Schäden, haftet der Auftraggeber für das Schadensrisiko. Oftmals ist deshalb das Interesse auf beiden Seiten gering und man setzt lieber auf die mobile Heizlösung.

Ein weiterer wichtiger Grund für den Einsatz einer mobilen Heizzentrale sind auch Wärmeerzeuger, die mit der Trocknung des Estrichs leicht überlastet würden wie z.B. eine Wärmepumpe. Die Norm-Heizleistung wird durch die hohe Feuchtigkeit hier weit überschritten. Bei Erdwärmepumpen droht dadurch sogar die Vereisung der Erdwärmesonde und somit ein Schaden am Wärmerzeuger.

Manchmal ist es auch die DIN EN 1264-4 die sogar unter bestimmten Voraussetzungen, die Estrich-Aufheizung mit einem externen Estrichaufheizgerät (wie z.B. bei der Erdwärmepumpe das Funktionsheizen) vorschreibt. Auch Trocknungszeiten des Estrichs, die in der Wintersaison liegen, können einen mobile Lösung nötig machen. Dann werden sie in dieser Zeit schon bei der Liegezeit zur Frostsicherung genutzt und sorgen später dafür, dass auch bei kalten Temperaturen die nötige Heizleistung erreicht wird. 

 

Was für die Estrich-Trocknung mit mobiler Heizung spricht:

  • Wärmeerzeuger noch nicht vorhanden oder Hausanschluss fehlt
  • Wärmepumpe schützen, indem Überlastungen vermieden werden
  • Gewährleistungsrisiken bei vorzeitiger Inbetriebnahme der Heizanlage entfallen
  • im Winter erschwerte Bautrocknung, Trocknungsprozesse länger, frostfreie Baustelle
  • mobile Heizungen sind genau nach Vorgaben einstellbar oder verfügen über Standard-Aufheizprogramme
  • gezieltes Aufheizen kann Estrich-Trocknung verkürzen

 

Die mobile Estrichtrocknung – Ablauf und Geräte

Anders als mobile Heizgeräte bzw. Heizlüfter nutzen mobile Heizzentralen das vorhandene Rohrleitungsnetz der Fußbodenheizung für die Estrichtrocknung. Mit flexiblen Schläuchen für Heizungsvor- und -rücklauf verbindet man sie mit dem bestehenden Heiznetz. Viele mobile Heizzentralen gibt es mit vorinstallierten Estrichaufheizprogrammen nach DIN EN 1264-4 für das Funktionsheizen oder Belegreifheizen. Oder sie haben eine Schnittstelle auf die das jeweilige Trocken-Programm aufgespielt bzw. individuell angepasst werden kann. So sorgen sie dann für eine normgerechte mobile Estrichtrocknung.

Die mobilen Heizungen kommen entweder auf einer Sackkarre, als Heizmobil auf Rädern oder im Heizcontainer auf die Baustelle. Je nach zu beheizender Estrichfläche sind unterschiedliche Geräte einsetzbar, die sich in Größe, Heizleistung und Energiezufuhr unterscheiden. Im Ein- und Mehrfamilienhaus kann ein Elektroheizmobil oder auch ein Mini-Heizmobil/Hybrid-Heizmobil (kann mit Öl und Strom betrieben werden) zum Einsatz kommen. Bei höheren Anforderungen kommen Heizmobile im Tandem-Kofferanhänger oder Heizcontainer zum Einsatz. Die mobilen Heizzentralen können sowohl gekauft als auch gemietet werden.  

 Estrich- und Bautrocknung mit mobiler Heizzentrale von mobiheat

Heizestrich aufheizen: Kosten im Blick

Aber wie kostspielig wird das Ganze, wenn ich meinen Estrich aufheize? Gibt es hier einen Anhaltspunkt für die Kosten? Viele Faktoren spielen mit hinein. Die Größe des Gebäudes, die klimatischen Bedingungen wie Außentemperatur und Luftfeuchte genauso wie die Energie, die genutzt wird. Möchte man die Estrichaufheizung mobil durchführen, muss man auch die zusätzliche Miete der mobilen Heizung mit im Blick haben. Als Hausnummer lässt sich Folgendes für die mobile Estrichaufheizung festhalten:

  • Elektroheizmobile Euro wöchentlich
  • Mini-Heizmobil (Öl und Strom) Euro wöchentlich
  • Heizmobile, Heizcontainer   Euro wöchentlich


Dazu rechnen muss man dann auch noch die Kosten für die Anlieferung und Montage. Allerdings verringern sich die Mietkosten auch erheblich je länger man mietet. Meist lohnt der Vergleich, für die günstigste und effektivste Variante. Für die Estrichaufheizung mit Strom wird im Regelfall mindestens 100W/m² oder mehr an Leistung benötigt.

Am besten zuvor gleich ein Angebot für die veranschlagte Dauer anfragen.


Sofort-Angebot für mobile Heizzentralen zum Estrich aufheizen